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Romande Energie und das Kompetenzzentrum SCCER-FURIES installieren zusammen mit Leclanché in Aigle eine Testbatterie industrieller Größe.

Mo Aug 24

 

  • Als Ergebnis einer Partnerschaft zwischen mehreren Schlüsselakteuren des Energiewandels wird derzeit in Aigle ein Projekt zur Energiespeicherung im industriellen Maßstab getestet.
  • Das Projekt hat einerseits das Ziel, erneuerbare Energiequellen in das Stromnetz zu integrieren, und andererseits die Bedürfnisse der Elektromobilität zu befriedigen.

Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz

Die Anlage, welche im Rahmen des Forschungsprojekts „REel“ (für Réseau En Equilibre Local) zum Einsatz kommt, soll bestätigen, dass die grossangelegte Integration dezentraler und intermittierender Energien (Sonne, Wind) in das Stromnetz tatsächlich machbar ist. Da Batterien eine relativ einfach umsetzbare Lösung darstellen, um ein stabiles Stromnetz zu gewährleisten, müssen nun groß angelegte Tests durchgeführt werden.

Eine Batterie in Industriegröße hergestellt von Leclanché

Mit einer Länge von 12 Metern, einer Kapazität von 2,5 Megawattstunden (MWh) und einer Leistung von 2 Megawatt (MW) wird diese Lithium-Ionen-Batterie die lokale Nutzung der reichlich vorhandenen Solarproduktion der Region optimieren. Das Experiment konzentriert sich auf das intelligente Management, das für die Speicherung der Solarproduktion während des gesamten Tages erforderlich ist. Da die Solarenergieproduktion per Definition variabel ist, wird diese Batterietechnologie es ermöglichen, den Verbrauch der überschüssigen Tagesproduktion auf den Abend zu übertragen.

Eine Netzbatterie erzielt somit das gleiche Ergebnis, wie wenn man Hunderte von Haushalten gleichzeitig auffordern würde, ihr Verbrauchsverhalten anzupassen. Dieses jedoch ohne Einschränkung des Komforts der Stromverbraucher. Darüber hinaus optimiert die Software zur Steuerung des Lade- und Entladevorgangs der Netzbatterie die Lebensdauer der Batterie und führt zu einer effizienteren und nachhaltigeren Nutzung des Speichersystems.

Elektromobilität: eine weitere Herausforderung

Unter Berücksichtigung der zunehmenden Verbreitung der Elektromobilität wird parallel zu den genannten Tests eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge durch die Schweizer Firma GOFAST entwickelt. Diese Infrastruktur, die ehrgeizigste in der Region, wird in Zukunft 24 Schnellladestationen mit einer Gesamtkapazität von 1,8 Megawatt (MW) bieten. Die Ladestationen, welche mit allen Fahrzeugmarken kompatibel sind, erlauben das Wiederaufladen der Batterie für eine Reichweite von bis zu 200km während der Zeit einer Kaffeepause. Das Unternehmen GOFAST, welches das grösste Schnellladenetz der Schweiz entwickelt und betreibt, beschleunigt somit sein Wachstum in der Westschweiz.

Auch hier wird ein intelligentes Batteriemanagement eine Schlüsselrolle als Puffer zwischen dem lokalen Stromnetz und den durch die Schnellladestationen verursachten Nachfragespitzen spielen, welche durch das schnelle Aufladen der Fahrzeuge entstehen.

Antworten für Forscher

Das REel-Demonstrationsprojekt sollte eine Validierung der durchgeführten Forschung im Hinblick auf die Umsetzung der Energiestrategie 2050 ermöglichen. Die Verbesserung des Management- und Überwachungssystems des Stromnetzes, das Hinzufügung zusätzlicher Funktionalitäten, die allgemeine Flexibilität des Stromsystems und die Interaktion zwischen den verschiedenen Netzebenen und den Erzeugungsanlagen gehören zu den Hauptpunkten, die bei diesem Großversuch beobachtet werden sollen.

Das Projekt wird gegebenenfalls ermöglichen, innovative Lösungen für die Überwachung und Verwaltung des künftigen intelligenten Netzes auf verschiedenen Ebenen – von der intelligenten Stadt bis zum Privathaushalt – zu validieren. Es wird auch dazu dienen, das öffentliche Bewusstsein für die Technologien der Energiewende zu stärken.

Engagierte Partner

Das Projekt wird durch das Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamtes für Energie (BFE), der Direction générale de l’environnement de l’Etat de Vaud (DGE) und die Gemeinde Aigle unterstützt. Aigle festigt damit seinen Status als „Energiestadt“.

Das Projekt REel ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Romande Energie und dem von Innosuisse unterstützten Kompetenzzentrum für Energieforschung SCCER-FURIES („Future Swiss Electrical Infrastructure“) unter der Leitung von Professor Mario Paolone von der EPFL. Das Projekt REel begann 2017 und wird bis 2022 an mehreren Standorten im Gebiet von Romande Energie durchgeführt. Die Synergie, die das GOFAST-Projekt bietet, wird es den Partnern ermöglichen, ihre Forschungsaktivitäten an diesem Pilotstandort fortzusetzen.

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Fotos verfügbar auf: https://cloud.romande-energie.ch/index.php/s/uzKJSbH8qyxKKij

 

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